Mit Hoptimismus zum hoptimalen Erfolg

Vom Randprodukt zur prämierten Produktidee des Jahres

Richard Petri

„Hopfen und Malz – Gott erhalt´s“ – diesen Spruch kennt wohl jeder. Er rührt daher, dass vor dem Reinheitsgebot das Bierbrauen eher eine Glückssache war und nicht immer zu einem wohlschmeckenden Getränk führte.

Während Deutschlands Hopfenlandwirte weltführend in der Produktion von edlem Bierhopfen sind, ist kaum bekannt, dass das Pflanzmaterial für die berühmten Hopfengärten schon seit fast zwei Jahrzehnten aus der Vermehrung des Traditionszüchters Elsner pac® bei Dresden stammt. Diese herrliche Verbindung von Gartenbau und Landwirtschaft nutzte RiPlant in Zusammenarbeit mit pac zur Einführung der neuen Marke Hops® – Echtem Brauhopfen für Garten und Balkon.

Und das ging so: Anfang 2021 fokussierte sich der Markenstratege Richard Petri auf die Selektion eines Aromahopfens unter über 50 landwirtschaftlich genutzten Hopfensorten. Christoph Hoffmann, Geschäftsführer PAC, forcierte mit seinem Team die Entwicklung geeigneter Produktionsverfahren: „Hopfen ist vermehrungstechnisch keine leichte Kultur. Auch die Gesunderhaltung ist enorm wichtig.“ Mit gemeinsamer Anstrengung gewann man als nächstes mit anderen Unternehmen, wie einer Baumschule und zwei Gartenbau-Unternehmen führende Produzenten, auf einer gedachten Nord-Süd-Achse durch die Republik, mit ersten Testproduktionen für die Pflanze. Diese für die Branche einzigartige Zusammenarbeit von Züchtungs-, Produktionsund Kommunikationsspezialisten firmiert unter der „Allianz der Hoptimisten“ und erzielte auf Anhieb bei den Taspo Awards 2021 den zweiten Platz als Unternehmenskooperation des Jahres.

Parallel hatte das Unternehmen auf allen Kanälen für die Marke geworben, attraktive Werbemittel entwickelt und das „Hops® Starter-Set“ erstmalig über den eigenen Testshop sehr erfolgreich verkauft. André Henseler, Geschäftsführer Gärtner Pötschke: „Eigentlich wollte ich nur Hopfen als Schlingpflanze im Sortiment fördern. Aber das Konzept hat uns überzeugt. Jetzt sind wir alle Hops.“ Ergänzt wird das Pflanz-Set durch einen Bio-Feststoffdünger. Dieser Dünger wurde von einem Start-up in Berlin vom Hochschulprojekt bis zur Marktreife entwickelt und ist 100 Prozent veganer Natur.

Durch die Markttests wurde deutlich: Das Produkt spricht vor allem Männer an. Dabei geht es weniger um den passionierten Biertrinker, der sein eigenes Bier braut, sondern um Menschen, die eine einfache Pflanze für Garten oder Container suchen, die schnell wächst, robust ist und sogar noch hübsche Blüten treibt. Die Assoziation zum Bier wird dabei bewusst von Petri ausgespielt: „Bier ist ein beliebtes, global bekanntes Produkt. Das hilft, um mit der Markenpenetration schneller voranzukommen.“ Praktisch gesehen nutzen viele das Produkt als „to-go“ Mitbringsel zur anstehenden Grillparty oder um sich selbst und anderen eine Freude zu machen. Auch Kinder sind begeistert beim Wachsen zuzuschauen. Immerhin schafft das Gewächs an guten Tagen bis zu 25 cm! Ganz anders als bei bekannten Schlingern wie Efeu und Wein, werden Mauerwerk und Wände nicht geschädigt. Dafür braucht er eine Steighilfe, entweder als Rankgerüst oder eine Schnur. Am Ende der Saison, spät im Oktober macht ein einfacher, bodennaher Rückschnitt den Hopfen winterfest. Wie alle Hopfensorten ist auch diese absolut winterhart.

Ein letztes, tolles Highlight stand noch im November an: Da durfte das Unternehmen den Taspo Award für die beste Produktidee des Jahres mit nach Hause nehmen. Richard Petri: „Ich habe noch nie so eine spannende Produkteinführung konzipieren und begleiten dürfen. Das lief wirklich hoptimal.“